Die andere Seite des Mindestlohns….

Die SPD ist im vergangenen Jahr mit einem Versprechen in den Wahlkampf gezogen, das lautete: Der Mindestlohn wird auf zwölf Euro angehoben. Dieses Versprechen haben Olaf Scholz und Genossen umgesetzt, zum 1. Oktober steigt der Mindestlohn – zum zweiten Mal in diesem Jahr. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Jedem Menschen ist ein höherer Verdienst zu gönnen. Allerdings muss man auch darauf hinweisen, dass die Anhebung des Mindestlohns nicht nur eitel Sonnenschein bedeutet.

Jürgen Hartmann schildert in der Taxi Times die Konsequenzen aus der Anhebung für die Taxibranche. Selbst die nun vielerorts beschlossenen höheren Tarife bedeuten nicht automatisch höhere Einnahmen. Denn zuvor müssen die Eichämter noch ihre Aufgaben erledigen, damit die entsprechenden Tarife auch in den Taxametern enthalten sind. Er schreibt: „Dies und die hohe Inflation bringt die coronagebeutelten Taxiunternehmen in eine ernste Existenzkrise – auch weil dringend notwendige Tarifanpassungen entweder von der Eichdirektion oder von zu langsam agierenden Behörden hinausgezögert werden.“

Eine andere Rechnung entnehmen wir dem Berliner Tagesspiegel. 76.000 Arbeitsplätze seien seit Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 verloren gegangen. Damals waren 8.50 Euro eingeführt worden, aus heutiger Sicht eine moderate Untergrenze. Innerhalb von sieben Jahren haben wir nun eine Steigerung um fast ein Drittel, dies dürfte – aus heutiger Sicht – nicht so glimpflich für die Unternehmen ausgehen.

Die Links zu den vollständigen Texten:

Taxi Times

Tagesspiegel

Taxi-Betriebe kämpfen ums Überleben
Hilferuf aus Dresden