Reichen die Tariferhöhungen?

Es ist die alte Gretchenfrage: Welche Auswirkungen haben Tariferhöhungen im Taxigewerbe? Verprellen sie die Fahrgäste oder bleibt alles beim alten. Darüber lässt sich trefflich streiten. An Stammtischen, in Verbänden und selbst im Auto selbst mit Fahrgästen. Eine schlüssige Antwort wird es darauf nicht geben. Der Manager oder der Dialysepatient werden weiter so das Taxi benutzen, wie sie es vor einer Anpassung getan haben. Die Rentnerin oder der Familienvater werden vielleicht überlegen.

Aber fest steht steht auch: Derzeit geht es ohne Tariferhöhungen einfach nicht. Kraftstoffpreise, Mindestlohn oder Inflation lassen keine Diskussion darüber zu. Heute ist ein Tag, da sorgen die Angebungen der Taxitarife in Dresden, Frankfurt/Main und Berlin für Schlagzeilen. Und Autor Peter Neumann stellt in der Berliner Zeitung die berechtigte Frage: Kann das die Branche retten?

Denn immerhin liegen zwischen Einreichen des ursprünglichen Tarifantrags vor rund einem Jahr mittlerweile allein drei Anhebungen des Mindestlohns. Für viele Taxibetriebe könnten die neuen Tarife zu spät kommen, zumal ja nun auch noch Tarife beim Eichamt gemacht werden müssen. Noch einmal einige Tage und Wochen, die ins Land gehen. Leszek Nadolski hatte hier schon vor einigen Wochen im Podcast gewarnt, dass jeden Tag ein Unternehmen aufgeben müsse.

Auch in Frankfurt wurden die Tariferhöhungen beschlossen – und in der entsprechenden Pressemitteilung der Stadt dazu wird Sicherheitsdezernentin Annette Rinn  zitiert. Sie sagt: „Für die Fahrerinnen und Fahrer ist dieser neue Tarif die Grundlage, ihren Lebensunterhalt weiterhin mit Fahrdienstleistungen bestreiten zu können.“ Wir wollen hoffen, dass dies nicht nur in Frankfurt der Fall aein wird. Eine Prognose mag derzeit niemand abgeben…..

Mehr Informationen:

Berliner Zeitung

Frankfurt.de

Sächsische Zeitung

Podcast mit Leszek Nadolski

Bundesverkehrsminister lässt Mobilitätsbranche im Regen stehen
Links abbiegender Fahrradfahrer haftet bei Unfall allein