Das Taxi-Gewerbe in Hessen….

….steht ebenso mit dem Rücken zur Wand wie der Rest der Branche in ganz Deutschland. Der Chef des Taxiverbands Hessen, Hans-Peter Kratz, wird darum nicht müde auf die gestiegenen Kosten zu verweisen. Nun auch bei der Deutschen Presse-Agentur (Link zur SZ am Ende des Textes). Es ist absehbar, wenn innerhalb eines Jahres der Mindestlohn dreimal erhöht wird, dass dann auch die Taxitarife in diesem Maße steigen müssen. Tun sie das nicht, fahren die Unternehmen automatisch in die roten Zahlen. Denn Rücklagen haben seit den Corona-Jahren und den damit verbundenen Umsatzeinbußen nur noch die wenigstens. Dazu kommen die immens gestiegenen Kosten an den Tankstellen, in den Werkstätten, bei den Versicherungen….Schließlich ist auch der Mangel an Fahrerinnen und Fahrern allgegenwärtig. Taxi Frankfurt sucht derzeit wieder intensiv, denn die umsatzstärkste Zeit des Jahres steht an.

Bei der Taxi Driving Innovation machte Kratz wie viele andere Mitstreiter aus dem Gewerbe deutlich: Eine gute Dienstleistung setzt eben auch vernünftige Bezahlung voraus. Die Personalkosten betragen aber im Taxi- und Mietwagengewerbe rund zwei Drittel der gesamten Kosten. Auch in Frankfurt wurden die Tariferhöhungen beschlossen – und in der entsprechenden Pressemitteilung der Stadt dazu wird Sicherheitsdezernentin Annette Rinn zitiert. Sie sagt: „Für die Fahrerinnen und Fahrer ist dieser neue Tarif die Grundlage, ihren Lebensunterhalt weiterhin mit Fahrdienstleistungen bestreiten zu können.“ Wir wollen hoffen, dass dies nicht nur in Frankfurt der Fall sein wird.

Grundsätzlich müssen Taxis besser in den ÖPNV eingebunden werden. Es ist nicht sinnvoll, wenn kommunale Verkehrsbetriebe mit öffentlichen Geldern Flotten parallel zum Taxi aufbauen. „Die öffentlichen Verkehrsunternehmen haben selbst ausgerechnet, dass der Förderbedarf pro Fahrzeug bei 300.000 Euro pro Jahr liegt. Wir haben darauf hingewiesen, dass wir eine Flotte von über 50.000 Taxis bundesweit haben, die für die Einbindung in ÖPNV zur Verfügung steht. Das Taxi-Gewerbe benötigt bei weitem keine Subventionen in dieser Höhe, um ein leistungsfähiges System innerhalb des ÖPNV anzubieten“, sagte Herwig Kollar, Präsident des Bundesverbandes.

Mehr Informationen:

Süddeutsche Zeitung

Taxi Frankfurt

Eine verhängnisvolle Taxifahrt......
on demand Verkehr - warum nicht mit dem Taxi?