on demand Verkehr – warum nicht mit dem Taxi?

Zwei Meldungen aus dieser Woche: Der On-Demand-Verkehr startet in Odenthal und Teilen von Leverkusen. Am 12. Dezember geht es los, efi heißt das Angebot und dieser Name setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben der Worte einfach, flexibel und individuell. Clevershuttle steht hinter dem Angebot und gefördert wird alles vom Bundesverkehrsministerium.

ioki Hamburg wird mit Beginn des neuen Jahres unter dem Namen hvv hop diesen Service in Hamburg-Harburg anbieten.

Und nun darf man sich fragen: Was ist eigentlich mit dem Taxi- und Mietwagengewerbe, das seit über 100 Jahren individuelle Mobilität in Hamburg-Harburg, in Leverkusen und im Rest des Landes anbietet? Brauchen wir ein mit Steuergeldern subventioniertes zweites Angebot neben dem Taxi?

Fragt man die Steuerzahler, so würde die Antwort sicherlich „nein“ lauten! Fragt man die Anwohner in den von Bussen und Bahnen vernachlässigten Gebieten, dann lautet die Antwort mit Sicherheit „ja“. Und dann bleibt als Kompromiss für alle Stadtväter und Nahverkehrsunternehmen die Möglichkeit, mit dem Taxigewerbe ins Gespräch zu kommen. Da stehen ausgebildete Fahrerinnen und Fahrer zur Verfügung – und das rund um die Uhr! Nicht nur von 6 – 21 Uhr, wie beispielsweise in Leverkusen. Da stehen auch Fahrzeuge zur Verfügung, die nicht erst teuer (mit Steuermitteln gefördert) angeschafft werden müssen.

Und für das Taxi wäre es nach schweren Zeiten endlich die Möglichkeit, die Einkommenssituation ein wenig zu verbessern. Denn auch das gehört zur Wahrheit: Wenn Taxi- und Mietwagenbetriebe aufgeben müssen, weil die Kosten sie erdrücken – dann ist der on demand Verkehr Geschichte. Nicht nur in Leverkusen und Hamburg-Harburg.

Das Taxi-Gewerbe in Hessen
„Verkehrsunfall“ unter guten Bekannten - fingierter Unfall?