Bei der Tagung des Beirats des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) war neben den großen ÖPNV-Verkehrsunternehmen auch der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. dabei. Während die Verkehrsbetriebe sich durch das 49-Euro-Ticket eine Erhöhung des Fahrtaufkommens um rund zehn Prozent versprechen, ist das politisch erklärte Ziel die Verdoppelung. „Allen ist klar: Billig allein reicht nicht. Es muss auch eine Verbesserung und Verbreiterung des Angebots her. Wer den ÖPNV vom Kunden her ganzheitlich denkt, braucht Lösungen für die erste und letzte Meile. Das Taxi ist hier der natürlichste Partner des Linienverkehrs. Wer, wenn nicht wir, kann diese Lücken schließen?“ kommentierte Michael Oppermann, Geschäftsführer des BVTM. „Die Stärkung des ÖPNV ist eine Mammutaufgabe, für die VDV und BVTM gemeinsam kämpfen. Wir unterstützen das Werben für mehr Mittel und zeigen gleichzeitig mit unseren kleinen und agilen Unternehmen auf, wie die effiziente Verwendung dieser Mittel bestmöglich gelingen kann. Unser Job ist zu ergänzen und zu verdichten. Sein wir ehrlich: Da ist in Deutschland noch viel Luft nach oben.“

Kritisch bewertet Oppermann, dass der Diskurs derzeit auf das Ticketing verengt wird. Das liege zwar in der Natur der Sache, viele Teilnehmer, darunter auch die Abgeordneten Detlef Müller (SPD), Bernd Reuther (FDP) und Bernd Riexinger (Die Linke) mahnten aber auch qualitative Verbesserungen an. Exemplarisch nannte Riexinger Anruf-Sammel-Taxis als Option, gerade im ländlichen Raum und Randlagen, wo der Pendelverkehr gebündelt werden müsse.
„Taxi, Bus und Bahn gehören zusammen. Dafür werben wir. Das heißt aber natürlich auch: Von den öffentlichen Mitteln muss auch was im Taxi ankommen, sonst wird es die politisch so händeringend gesuchten Lösungen im ländlichen Raum nicht geben“, so der BVTM-Geschäftsführer und verweist auf das Konzept seines Verbandes zur Integration des Taxis in die ÖPNV-Finanzierung

Berliner Verkehrsplanung
Flughafen München: Klimafreundlich fährt vor